Crashtest - Kurvenleittafel

01. Sept. 2017 Unfallbeispiele
Crashtests:
Je ein Motorrad wurde mit 60 km/h gegen zwei unterschiedliche Kurvenleittafel-Systeme gecrasht. In beiden Fällen trug der als Aufsasse verwendete Hybrid III Crashtest-Dummy vollständige Schutzkleidung. Im ersten Versuch kollidierte der Aufsasse wie im vorstehenden Unfallbeispiel mit einem konventionellen Leittafel-Pfosten aus Stahl, im zweiten Versuch mit einem Verkehrsleitpfosten mit aufgesetzter Kunststoff-Leittafel. Die in Deutschland gängigen Leitpfosten sind aus Kunststoff gefertigt. Die im Test verwendeten verfügten über eine übliche Abscherhalterung, mit der sie mit dem Fundament im Boden verbunden sind. Im Kollisionsfall löst sich der Pfosten von der Halterung, ohne dabei zu größeren Sach- oder Personenschäden zu führen. In der Regel kann der Pfosten nach einer Kollision wieder aufgesteckt und weiter verwendet werden.
Fahrzeug:
Motorrad
Crashtest-Ergebnisse:
Stahlpfosten: Die gemessenen Belastungswerte lagen weit oberhalb der biomechanischen Grenzwerte. Schultern und Brustbereich sowie der Kopf wurden extrem belastet. Ein derartiger Anprall wäre für einen Menschen nicht zu überleben.
Kunststoffpfosten: Alle Messwerte lagen im unkritischen Bereich weit unterhalb der biomechanischen Grenzwerte. Ohne einen Folgeanprall zum Beispiel gegen einen Baum wäre ein derart ablaufender Unfall gut zu überleben.
Ansatz für Verkehrssicherheitsmaßnahmen:
Eine sicherheitsorientierte Seitenraumgestaltung muss wesentlicher Bestandteil von Straßenplanung und -instandhaltung sein.