Schnelle Hilfe in Notfällen mit "DocStop"
Diese Aktion ist in der Tat etwas ganz Besonderes – und europaweit bislang einmalig: Gemeint ist die 2007 ins Leben gerufene und unter anderem von DEKRA unterstützte Initiative DocStop, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit und Sicherheit am Arbeitsplatz von Bus- und Berufskraftfahrern im Transportgewerbe zu leisten. Ausgangspunkt war die Idee von DocStop- Initiator Rainer Bernickel, dass im Falle von unterwegs auftretenden gesundheitlichen Problemen schnelle Hilfe gewährleistet sein muss. Und zwar Hilfe von professioneller Seite, denn die häufig angewandte Eigenmedikation führt meist nicht zu den gewünschten Verbesserungen.
Um zu verhindern, dass durch krankheitsbedingte Einschränkungen Unfälle passieren, hat DocStop über die Jahre in Deutschland ein Netzwerk aufgebaut, an dem sich mittlerweile über 700 Ärzte und Kliniken sowie Raststätten, Autohöfe und Speditionen als Anlaufpunkte entlang der Autobahnen und Hauptverkehrsrouten beteiligen.
Bei den DocStop-Punkten, die am grünblauen DocStop-Logo zu erkennen sind, und unter der telefonischen Hotline 01805 112 024 können sich Fahrer bei Bedarf melden und erhalten umgehend Auskunft über einen Arzt oder eine Klinik in der Nähe, um sich behandeln zu lassen und dann die Weiterfahrt – so es die Diagnose zulässt – medizinisch gut versorgt anzutreten. „Schließlich ist nur ein gesunder Fahrer auch ein sicherer Fahrer und gefährdet weder sich noch andere Verkehrsteilnehmer“, betont Joachim Fehrenkötter, Geschäftsführer der gleichnaimigen deutschen Spedition und ehrenamtlicher Vorsitzender von DocStop.
Längst haben die Initiatoren von DocStop ihre Aktivitäten auch schon auf andere Länder ausgeweitet. So gibt es seit 2013 in Dänemark durch die Zusammenarbeit mit dem dänischen Transportunternehmerverband vier DocStop-Info-Points, und in Polen gehören inzwischen mehr als 50 Mediziner und Anlaufstellen zum Netzwerk. In den Niederlanden öffnete im April 2015 die erste DocStop-Station, und in Österreich stehen bis heute sieben Anlaufpunkte zur Verfügung. Aktuell gibt die Initiative in Tschechien Hilfestellung bei der Gründung eines DocStop-Vereins, darüber hinaus laufen intensive Gespräche mit Partnern in Ungarn und Frankreich.